Sonntag, 9. September 2012

Traum unter Sonnenblumen



Zehn gelbe Sonnenscheiben lächeln
aus schleierlosem Himmelblau
auf mich herunter. Blätter fächeln
im lauen Wind. Welch Farbenschau!

Ich streck mich auf der Gartenliege
und fühl der Blüten Strahlenweich.
Sie leisten guten Dienst als Wiege,
ich gleite in des Hypnos Reich.

Viel später weckt mich die Libelle,
die flirrend meine Träume bricht.
Ich lieg im Schatten, doch die Stelle
ist voller Sonnenblumenlicht.

2 Kommentare:

  1. Schönes Gedicht. Selbst erdacht nehme ich an? Ich habe leider als Antwort nur ein
    Sonnenblumen Gedicht von Max Dauthendey:

    Sonnenblumen schauen über die Gartenmauer,
    Wie in goldenen Hauben Gesichter von Frauen.
    Sie sehen aus goldgelben Krausen heraus
    Hochaufgerichtet wie zur ewigen Dauer;
    Wie Riesinnen, die Wache bei den Lauben stehen,
    Bei den Sommerlauben von hochroten Bohnenblüten.
    Drinnen Tisch und Bänke und Gedanken nicht vom Flecke gehen;
    Wo die Worte sich hüten, und die Augen viel gestehen und groß aussehen
    Wie die großgelben Blumen, die sich nach der Sonne drehen,
    Wie die Blumen, die goldene Räder werden an Wagen,
    Die mit den Verliebten durch den Sommerhimmel jagen
    Und eitel Liebeswünsche tragen.

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    1. Hallo Markus!
      Ich danke für das Antwortgedicht, auch wenn es nicht aus deiner Feder stammt, herzlich. LG Ingo

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