Donnerstag, 29. November 2012

Spätherbstliches Zubettgehen





Die Wiese fröstelt, Bäume frieren,
wen möchte solcher Schlaf erquicken?
Wer wird das Bett mit Leinen zieren,
die schützend weiße Decke schicken?

Da zieh'n vom Westen Wolken her,
aus Düsterschwarz fällt Sauberweiß.
Kristalle wirbeln, mehr und mehr,
ein Tanz, wohl feurig, aber leis.

Die Halme räkeln sich, die Zweige
genießen schon des Lakens Wärme.
Ein Schlaflied spielt der Frost, die Geige
ermuntert weitre Flockenschwärme.

Ein blütenweißes Linnen deckt
am Abend Stoppelfeld und Rain.
Wie wohlig sich die Feldflur streckt,
verspürt die Tuchent  Schnee allein.

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