Donnerstag, 20. Dezember 2012

Vor der Krippe



Ein alter Stall, die Balken hängen
nur los aufs Mauerwerk gestützt.
Ein Wunder, dass so viele drängen,
zur Höhle, die ein wenig schützt.

Da eilen Hirten, blasen Flöten,
ein Hund schließt sich den Schafen an.
Ein Mägdlein möchte gar erröten,
so zieht die Szene es in Bann.

Die Krippe ist dem Zweck entfremdet,
was Ochs und Esel bass erstaunt.
Ein Knäblein, kärglich dünn behemdet,
liegt drin, der Heiland, wie man raunt.

Ein Mann mit Funzel-Stalllaterne
gibt Licht der Frau, die betend kniet.
Ein Lämmchen hält die Fliegen ferne,
indem es um die Strohstatt zieht.

Sie sind aus Ton geformt, die Leute,
die Tiere auch, aus Holz und Stein
der alte Stall. Ich kehre heute
in meinen Träumen auch dort ein.

3 Kommentare:

  1. Lieber Ingo, danke für dieses wunderbare Weihnachtsgedicht! Dein schöner Gedichtblog zieht mich mehr und mehr in seinen Bann. Und darum habe ich beschlossen, ihn auf meiner Seite vorzustellen und so etwas Werbung für Dich und Deine schönen Werke zu machen. Ich wünsche Dir schöne und friedliche Festtage und alles Gute für die Zukunft.

    Drago

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  2. Wunderschön und berührend!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Ach Ingo, es ist solch eine Freude, deine Gedichte zu lesen!!Danke♥
    Sei herzlich gegrüßt - Trixi

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    1. Hallo Trixi!
      Wieder vier Kommentare, die mich sehr sehr freuen. Ich danke dir. LG Ingo

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