Sonntag, 5. Januar 2014

Burgruine




Steine lösen sich aus Mauern,
fort ist längst das Dachgestühl.
Die Ruine lässt erschauern,
Nebel mehrt das Angstgefühl.

Schwarzholunder wächst aus Fugen,
Wurzeln sprengen, drängen in
schmale Spalten. Gnome lugen
bösen Blicks zu dir jetzt hin.

Jäh verändern sich die Bilder,
Rosen ranken um ein Schloss.
Wiehern hörst du vom Gefild‘ her,
Reiter satteln dort ihr Ross.

Aus den schmucken Fenstern winken
Mädchen den Besuchern zu.
Sechs Jahrhunderte versinken
und der Burgherr bist nun du.

4 Kommentare:

  1. Ja, solch eine Ruine lässt viele Gedanken zu, da leben Legenden auf
    und, und, und... Ich mag die Mauern, die, könnten sie reden, so viel
    erzählen würden. Wohl den Menschen, die sich solcher Ruinen annehmen,
    und somit die Historie leben lassen...

    LG, Edith

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    1. Danke dir Edith! Ja, Ruinen sind ein Eldorado für die Fantasie. LG Ingo

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  2. Ich bin Burgherr, insofern kann ich bestätigen, dass Deine Bilder stimmig sind. Und jeder (halbwegs normale) Mensch kann in den Ruinen noch die Musik hören, den Geruch der Pferde wahrnehmen, die holden Jungfrauen sehen …..
    Einfach schön! Eben ein echtes Ingo-Baumgartner-Werk!

    P.S.: Wird Holunder nicht mit lediglich einem "l" geschrieben?

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    1. Natürlich wird Holunder mit einem "l" geschrieben. Ich hatte wohl den Holler im Kopf. :) Danke für Hinweis und wohlwollenden Kommentar! LG Ingo

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