Mittwoch, 4. Juni 2014

Schöne Heimat



Heimat, was sie ist und dir bedeutet,
wird zerredet, schändlich ausgebeutet,
ihres hohen Wertes da und dort beraubt.
Wundert es, wenn einer ihrem Sinn nicht glaubt?

Heimat fühl ich dennoch, wenn ich Wiesen sehe,
durch ein Meer an dottergelben Blüten gehe,
eine Zwitscherschwalbe unterm Himmelblau
mir Artistik zeigt in froher Sonderschau.

Heimat spüre ich mit allen Sinnen,
wenn die Bäche durch ein Steinbett rinnen
und ihr Plätschern zarte Melodien singt,
die dem Ohr die erste Liebe nahe bringt.

Heimat grüßt mich, wenn die Pfauenaugen
auf dem Grab der Mutter Nektar saugen,
ja, dann merke ich, dass eine Träne quillt,
die ein Wort mit herzensnahem Inhalt füllt.

2 Kommentare:

  1. Ich weiß nicht, wie weit ich in den Mai noch zurückgehen muss, um mit meinen Kommentaren nachzukommen. Ein Urlaub, eine Reise, vielleicht eine Krankheit, und das Kommentieren artet (Deiner unwahrscheinlichen Produktivität wegen) richtig in Arbeit aus. Lass mir also etwas Zeit, Ingo, ich tue, was ich kann. ;-))

    AntwortenLöschen
  2. Doch zum Werk: Mit Dir fühle ich, bei den beschriebenen Blicken, die Heimat in mir sich regen. Zwar nicht beim Blick auf der Mutter Grab, da meine Drachenmutter - Gott sei es gedankt! - sich noch bester Gesundheit erfreut. Doch überall, wo ich Verständnis fühle, Angenommensein, Wohlwollen, Freundschaft, wahres Menschsein,
    da ist es mir (wie) Heimat, ganz gleich, wo ich auch sein mag. Mein Heimatgefühl bindet sich nicht an eine bestimmte Gegend, auch wenn mir mein angestammter Gau lebenslang lieb und wert bleiben wird. Heimat ist dort, wo man mich versteht! In diesem Sinne, Ingo, bist selbst Du mir Heimat. Danke!

    AntwortenLöschen